Renovierung der Kirche des Hl. Nikolaus / sv. Mikuláš in Šitboř (Schüttwa)
Šitboř (Schüttwa), ein kleines Dorf an der deutsch-tschechischen Grenze, hat eine bemerkenswerte Geschichte, aber auch eine spannende Gegenwart: Hier wurde im 14. Jahrhundert Johannes von Saaz (auch Johannes von Tepl) geboren – der Autor des „Ackermann aus Böhmen“, eines berühmten mittelalterlichen Werkes. Heutzutage ist Šitboř ein Beispiel für die gelungene Pflege des Erbes der deutschen Bevölkerung.
Nach der Vertreibung der Deutschen infolge des Kriegs verfiel die Ortschaft, und damit auch die hiesige Kirche des Hl. Nikolaus – ein frühgotisches Gebäude, eines der ältesten sakralen Baudenkmäler des Kreises Pilsen. Die Kirche wurde verwüstet, die Fenster waren zerstört und das Dach des Kirchenschiffs stürzte in den 1970er Jahren ein. Zum Glück fanden sich Menschen, die sich entschieden, diesem poetischen Ort wieder neues Leben einzuhauchen.
Vor Ort ist der Verein Mikuláš aktiv, der sich um die Erhaltung des kulturhistorischen Erbes des Ortes kümmert. In der Vergangenheit erneuerten seine Mitglieder aus eigener Kraft die deutschen Grabsteine auf dem Friedhof. In Zusammenarbeit mit der Stadt Poběžovice und deutscher Landsleute sorgt der Verein auch schon seit einigen Jahren für die allmähliche Rettung der Kirche des Hl. Nikolaus von Šitboř.
Arbeit an der Kirche gibt es mehr als genug und wir haben diejenigen, die sie leisten, wiederholt unterstützt. So haben wir zur Erneuerung des Kirchturms, des Presbyteriums und der Sakristei und zuletzt auch der Umfassungsmauer beigetragen. So werden die Kirchenräume allmählich zu einem Ort, an dem ab und zu Gottesdienste, Kulturveranstaltungen, Vorträge, Ausstellungen und deutsch-tschechische Treffen stattfinden.