21. September 2024

Das deutsch-tschechische Glockenfest in Šitboř (Schüttwa)

Klang der Geschichte

Am 21. September 2024 wurde Šitboř (Schüttwa) zum Schauplatz einer besonderen Feier: Das deutsch-tschechische Glockenfest rückte die historische und aktuelle Verbindung zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern des Ortes ins Rampenlicht.

Im Zentrum des Festes stand die feierliche Einweihung der neu gegossenen Nikolaus-Glocke. Sie hängt nun im frisch renovierten Turm der gotischen St.-Nikolaus-Kirche und verkörpert die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Mikuláš-Gesellschaft und ihrem deutschen Partner, dem Centrum Bavaria Bohemia.

Ein emotionaler Moment war die Präsentation der wiederentdeckten Augustin-Glocke, die seit 1970 verschollen war. Nach über 50 Jahren kehrte sie an ihren ursprünglichen Ort zurück. Beide Glocken – die neue Nikolaus-Glocke sowie die alte, restaurierte Augustin-Glocke – wurden durch den Pilsner Bischof Tomáš Holub gesegnet. Zu den Gästen zählten zahlreiche Besucher aus Tschechien und Deutschland, unter ihnen Nachfahren der einstigen deutschen Bewohner.

Dieses Fest war mehr als ein fröhliches Beisammensein: Es war ein Symbol der erfolgreichen deutsch-tschechischen Zusammenarbeit und ein Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Fotos: Verein Nikolaus (Spolek Mikuláš)

Initiiert hat das Glockenfest der Verein Nikolaus (Spolek Mikuláš) in Šitboř. Er ist vor Ort ein zentraler Motor für die deutsch-tschechische Verständigung und die Pflege des kulturellen Erbes. Mit seiner Arbeit hat der Verein nicht nur die gotische St.-Nikolaus-Kirche restauriert, sondern auch historische Grabsteine, ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und eine Statue von Johannes von Schüttwa (auch bekannt als Johannes von Tepl, von Saaz) wieder zum Leben erweckt. Zu seinen Projekten zählen außerdem die Herausgabe einer Publikation über Johannes von Schüttwa, sowie die Enthüllung einer Statue des heiligen Nikolaus. Auch ein „Poesiomat“ – ein Automat, der Gedichte rezitiert – bereichert seit Kurzem das Gelände der Kirche. Wir freuen uns, dass wir diese Projekte seit vielen Jahren unterstützen können.

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