12. Oktober 2024

Härte gegen Punk: jugendliche Subkultur und staatliche Repression

Eine außergewöhnliche Ausstellung in Leipzig über den rebellischen Geist der Punkbewegung. Sie beleuchtet, wie Punkmusik und unabhängige Subkulturen in den sozialistischen Staaten zu wichtigen Instrumenten des Widerstands wurden.

Anhand unveröffentlichter Archivmaterialien und packender Fallbeispiele dokumentiert die Ausstellung die staatliche Repression, die von den Sicherheitsorganen der DDR, der ČSSR sowie Ungarns gegen die aufbegehrende Jugendbewegung ausgeübt wurde. Dabei kooperierten die Sicherheitsdienste grenzüberschreitend. 

Die Ausstellung wurde als immersive Rauminstallation aus Text, Bild, Sound und Film inszeniert und nahm die Besucher mit auf eine Zeitreise in die turbulenten 70er und 80er Jahre des 20. Jahrhunderts. Begleitveranstaltungen in Leipzig und Prag wie Konzerte mit damals aktiven Bands, Lesungen, Diskussionen und Filmvorführungen schufen eine Brücke in die Gegenwart und ließen die Themen auf vielfältige Weise erfahrbar werden.

Durch die Einbindung universitärer Strukturen, besonders auf tschechischer Seite, sowie schulischer Projekte in Leipzig wurde das Thema auch generationenübergreifend vermittelt. Initiiert von naTo e.V. in Zusammenarbeit mit Zonic, dem Verein Heldenstadt Anders sowie der Karlsuniversität in Prag, zeigte dieses Projekt eindrucksvoll, wie Musik und Kunst zu Werkzeugen des Widerstands wurden. Härte gegen Punk ist mehr als eine Ausstellung – es ist ein kraftvoller Rückblick auf die subversive Kraft des Punks und die staatliche Unterdrückung, die ihn prägte.

www.nato-leipzig.de

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